4.  Eliten zähmen – Kompetenzen kontrollieren

Aus dem Kapitel:  Eliten verzocken unsere Zukunft

So, jetzt haben wir die Welt-Ruinierer erstmalig eingekreist. Nicht alle Eliteträger sind narzisstisch, sondern nur die entsprechend veranlagten von ihnen. Damit können wir sie immer noch nicht beim Namen nennen, sondern müssen erst die redlichen von den Narzissten trennen. 

Themen zu dieser Seite

Persönlichkeitsmerkmale egozentrischer Narzissten

Beispiel – Interview mit der Bundesverteidigungsministerin

Hintergründe des Interviews erleuchten.

Interventionskompetenz stärken

Persönlichkeitsmerkmale egozentrischer Narzissten

Persönlichkeitsmerkmale von egozentrischen Narzissten helfen dabei, Narzissten zu erkennen und zu werten.

Die nachfolgenden Persönlichkeitsmerkmale stammen aus eigenen Erfahrungen und von mir als seriös erkannten Berichten. Sie spiegeln nicht nur die Schulzeit der so herangewachsenen Führungskräfte, sondern viele eingeschliffenen Gewohnheiten von selbsternannten Elite-Anwärtern. Je weiter diese Anwärter auf der Eliteleiter steigen, desto besser können Sie ihre egozentrischen Gelüste tarnen. Damit schmälern sich die Zeitfenster, in denen die wahren Charaktere zutage treten.

Dennoch werden Sie in den nachfolgenden Elite-Merkmalen viele Persönlichkeiten erkennen. Darunter Politiker, Experten, Vorgesetzte usw. Vielleicht auch Ihren Partner oder gar sich selbst. 

  1. Egozentrische Personen erscheinen durchweg attraktiv, intelligent und einfühlsam. Damit wirken sie sofort sympathisch und verstärken dies mit einem gespielt konziliantem Wesen – können aber schnell auch bösartig auftreten.
  2. Sie sind süchtig danach, von ihresgleichen oder höherrangigen Genossen geschätzt, bewundert oder gar gepriesen zu werden.
  3. Kritik an ihren Werken oder gar an ihrer Person vertragen sie überhaupt nicht.

-       Jeder Kritiker kann sicher sein, ein Leben lang von ihnen verfolgt zu werden.

-       Ausnahmen bilden scheinbar Politiker untereinander. Offenbar herrschen hier besondere Regeln.

  1. Als Chef schätzen sie ihre Mitarbeiter nur, wenn sie im Pulk auftreten, um ihnen zu zujubeln. Einzeln werden Mitarbeiter geringschätzig behandelt, wenn niemand zuschaut.
  2. Selbst ein Lob von einem Mitarbeiter registrieren sie kaum, denn es hat für sie keinen Wert.
  3. Fragen beantworten sie gern gar nicht. Wenn, dann mit Statements und Halbwahrheiten, Floskeln, Ausreden oder hohle Phrasen.
  4. Für ihre Behauptungen fehlen fast immer Beweise, dennoch beharren sie darauf, ohne die verlangten Beweise zu liefern.
  5. Wenn sie sich im Thema sicherer fühlen als alle denkbaren Zuhörer, lügen sie unterbrechungsfrei. Zum Beispiel, wenn sie über ihren Urlaub auf den Malediven erzählen.
  6. Auch marginale Fehler andersdenkender schlachten sie genüsslich aus. Nur selten versuchen sie, Motive oder Umstände eines Fehlers zu würdigen.
  7. Eigene Fehler geben sie niemals zu. Schuld sind immer die anderen.
  8. Fehler ihrer Sympathisanten und ggf. ihrer Mitarbeiter vertuschen sie möglichst nach außen. Aber nur um die Fehleropfer damit zu erpressen.
  9. Fragen stellen sie selten aus Wissensdrang, sondern vornehmlich, um ihre Opfer einzukreisen. Beispiel: „Hatte ich Ihnen nicht gesagt, dass Sie vorsichtig sein sollen?“
  10. Auch privat spielen sie gern den Oberlehrer und versuchen, andersdenkende mit der Wucht ihrer körperlichen oder administrativen Überlegenheit zu drangsalieren.
  11. Ihr Hauptinteresse aber gilt nicht ihrer Führungsaufgabe, sondern der Selbstinszenierung in Events, in Besprechungen und sonstigen Situationen.
  12. Entscheidungen treffen Narzissten gern willkürlich, ohne Absprache mit anderen und versuchen, sie gegen alle Widerstände durchzusetzen.
  13. Ihre Kompetenzen in Fachbereichen verballhornen sie gern. Beispielsweise mit dem Spruch: „Von Mathematik habe ich keine Ahnung“. Dies soll auf ihre Fähigkeiten hinweisen, kompetenzfrei aufgestiegen zu sein.

-       Und vieles mehr, aus den vorgenannten Punkten abgeleitet werden kann.

Beachten Sie dazu bitte, dass Narzissten sich tarnen. Ihre wahre Identität verraten sie nur in Ausnahmesituation. Je höher ihr Führungsrang, desto besser können sie sich beherrschen. Spitzenpolitiker lassen sich so selten enttarnen.

Doch geht es nicht darum Menschen zu enttarnen, sondern darum, ihre Absichten einordnen zu können. Die äußere Erscheinung gibt dazu erste Einblicke in das Seelenleben. Dabei gilt aus dem bisher geschriebenen:

  • Je attraktiver die Person, je sicherer ihr Auftreten und je höher ihre Position, desto dichter lebt sie an den 16 Persönlichkeitsmerkmalen von egozentrischen Narzissten.

Kompetenz und wirkliche Teilnahme erkennen Sie:

  1. Wenn Führungspersonen weniger attraktiv sind als andere in vergleichbaren Positionen.
  2. Wenn sie echte Verständnisfragen stellen oder nachfragen, ob ihre Ansprachen verstanden wurden. Wer rhetorische, einkreisende Fragen stellt, will nur dominieren.
  3. Wenn sie Fragen ausführlich beantworten und dabei Hintergründe wenigstens andeuten, um sie bei Bedarf aufzuklären.
  4. Wenn sie auch persönliche Kritik annehmen, um daran zu wachsen.
  5. Wenn sie bemüht sind, Fakten von Meinungen zu trennen, um wirklich verstanden zu werden.
  6. Wenn sie sich in Berichten bemühen die acht journalistischen W-Fragen zu beantworten. Sie lauten: Wer, was, wo, wann, wie, warum, woher und für wen?

 

Attraktivität im Verhältnis zu ähnlich gestellten Personen sowie die Art, wie sie Fragen beantworten, erschließt schnell einen großen Teil ihrer meist versteckten inneren Persönlichkeit einschließlich der Kompetenz.

Beispiel – Interview mit der Bundesverteidigungsministerin

Dazu ein Beispiel: am 2.4.2019 interviewte Philipp May vom Deutschlandfunk telefonisch Frau Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen zum 70. Geburtstag der Nato. Dabei zeigte Frau von der Leyen ein merkwürdiges Verhalten.

Das Originalinterview im Wortlaut finden Sie hinter diesem Link. Nachfolgend daraus einige typische Passagen.

Kontext: Donald Trump einschließlich vieler Natopartner kritisierten Deutschland wegen seiner zu geringer Verteidigungsausgaben. Gefordert waren 2 Prozent vom Bruttosozialprodukt bis 2024. Auf der Konferenz von Wales 2014 verpflichteten sich alle Natopartner, diese 2 Prozent bis 2024 zu erreichen.

Deutschlands Verteidigungsausgaben betrugen 2018 1,23 Prozent. Versprochen, so von der Leyen seien Steigerungen, die das Budget bis 2024 auf 1,5 Prozent anwachsen lassen.

·       Frage von Phillip May: Haben die NATO-Partner, haben Stoltenberg, Trump und Co. recht mit ihrer Kritik an Deutschland?

·       Antwort von Ursula von der Leyen: Ich finde wichtig, dass Deutschland sehr klar gemacht hat und weiterhin auch dazu steht, dass wir unsere Zusagen einhalten. Wir haben … (Mein Kommentar: Ursula von der Leyen beantwortete die Frage nicht)

·       Philip May: Wenn ich noch mal nachfragen dürfte? Ich hatte Ihnen ja eine Ja- oder Nein-Frage gestellt. Hat die NATO, haben die NATO-Partner recht mit ihrer Kritik an Deutschland? War das jetzt ein Ja oder war das ein Nein von Ihnen?

·       Ursula von der Leyen: Es war ein Plädoyer dafür, dass man sehen muss, woher wir gekommen sind und wohin wir uns bewegen. Es gibt noch … (Mein Kommentar: Trotz nachfragen von Phillip May beantwortet Ursula von der Leyen die Frage nicht. Auch rhetorische Fragen lassen sich beispielsweise mit „ja, aber …“ beantworten.)

·       Philip May: OK, jetzt kommen wir zu den Prozenten. …. (Mein Kommentar: Mit dem OK hat Phillip May zum Wohle der Zuhörer aufgegeben. Ursula von der Leyen hätte mit dieser Taktik das ganze Interview durchgehalten und verdorben)

 

Wünschen wir uns so unsere Politiker? Politiker oder Politikerinnen, die auf Fragen einfach Antworten geben, die nie gefragt wurden? – Das ist nicht nur taktlos und demütigend für den Frager, sondern verrät neben anmaßendem Hochmut auch, dass Frau von der Leyen eine Phobie gegen konkrete Fragen hat, die auf schwerwiegende Sorgen deutet.

Hintergründe des Interviews erleuchten

Frau von der Leyen ist attraktiv. Das „von“ im Namen deutet auf ein elitäres Privatumfeld hin. Ihr Auftreten ist sympathisch, ihre Wortwahl gehoben und frei von abfälligen oder Angst einflößenden Begriffen. Alles Attribute, die zu den oben stehenden 16 Persönlichkeitsmerkmalen für Narzissten passen.

Dazu kommt Frau von der Leyens offensichtliche Phobie gegen konkrete Fragen. – Dies verwirrt. Deshalb musste ich weitere Recherchen vornehmen. Hier die Ergebnisse:

·       In ihrer Berufsausbildung streifte Frau von der Leyen Archäologie und Volkswirtschaftslehre. Politik vertiefte sie an der London School of Economics and Political Science. Ein anschließendes Medizinstudium schloss Frau von der Leyen mit dem Staatsexamen und der späteren Promotion ab.

·       Frau von der Leyen verantwortete seit Herbst 2005 nacheinander drei Ministerien der Bundesrepublik Deutschland. Ministerium für Familie, für Arbeit und ab April 2013 bis heute das Bundesministerium für Verteidigung. Ministerien, die fachlich wenig gemein haben.

·       Die Verantwortungszeiten für die Ministerien Familie sowie Arbeit verliefen beinahe reibungslos. Frau von der Leyen konnte sogar Erfolge vorweisen mit dem Elterngeld und dem Ausbau der Krippenplätze.

·       Das Ministerium für Verteidigung brachte Frau von der Leyen öffentliche Kritik ein. Dazu einige Informationen und Stimmen:

1.    April 2014: Den Antrittsbesuch am Truppenstandort „Horn von Afrika“ begleiteten Journalisten von der Boulevard-Presse. Darunter Gala, Superillu, Bild der Frau und tina. Die Deutsche Presseagentur war nicht eingeladen.

2.    September 2014 BMVG zur Information: 28 Mitgliedsstaaten der Nato vereinbaren das „Zwei-Prozent-Ziel“. Es sieht im Kern vor, dass alle Verbündete spätestens im Jahr 2024 zwei Prozent des jeweiligen nationalen Bruttoinlandsprodukts für Rüstungsmaßnahmen ausgeben.

Deutschland interpretierte die zwei Prozent nicht als verbindliches Ziel, sondern nur als Richtung, in der sich das Bruttoinlandsprodukt bewegen soll. Danach gehen deutsche Politiker heute von 1,5 Prozent Verteidigungsetat bis 2024 aus.

3.    Mai 2015 Wiki: Ex-Generalinspekteur Harald Kujat kritisiert, dass von der Leyen die Bundeswehr nach Hausfrauenart führe und vom Militär keine Ahnung habe.

4.    September 2015 Wiki: VroniPlag dokumentiert auf 27 von 62 Seiten der Dissertation von Frau von der Leyen Plagiatsfundstellen.

5.    August 2017 FAZ: Kritik an von der Leyens Ausspruch: „Die Bundeswehr hat ein Haltungsproblem.“ Dazu die Angst, bei sachlicher Kritik seinen Posten zu verlieren.

6.    Februar 2018 NTV: Die Mängelliste bei der Bundeswehr wächst. Der Unmut nimmt zu. Aus der SPD kommen scharfe Töne gegen Verteidigungsministerin von der Leyen. Auch der Wehrbeauftragte ist unzufrieden - sein Jahresbericht dürfte äußerst kritisch ausfallen.

7.    März 2019 SZ: Berateraffäre - Kritik an den hohen Beraterkosten, die mit über 200.000 Euro zu Buche schlugen.

8.    März 2019 BM: Bundesrechnungshof will prüfen. Die Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr verteuerten sich um 12,4 Milliarden Euro. Das sind relativ fast 20 Prozent der Beschaffungskosten für Großinvestitionen der Bundeswehr.

9.    April 2019 SZ: Im Verteidigungsministerium wurden Daten gelöscht, die im Zusammenhang mit der sogenannten Berateraffäre stehen.

Ursula von der Leyen hatte eine vielschichtige Ausbildung, gefolgt von einer eindrucksvollen Karriere.  

Fachbereiche wie Medizin und Archäologie geben wenig Kompetenz für ein Ministeramt. Volkswirtschaftslehre schon eher. Doch die Grundlagen der Kompetenzen von Frau von der Leyen kommen aus der London School of Economics and Political Science. Eine angesehene Eliteuniversität, die nach Harvard auf Platz 2 der Weltspitze rangiert.

Eliteuniversitäten stehen in der Kritik, vorwiegend Karrierehebel zu lehren. Dazu wählen sie möglichst attraktive Studenten nutzen ihren berühmten Namen. Schaffen elitäre Gruppenkontexte, um Freundschaften und Netzwerke zu moderieren. Kurz – Eliteuniversitäten bereiten ihre Studenten für einen kompetenzfreien Aufstieg in der Gesellschaft vor.

Es spricht alles dafür, dass Ursula von der Leyen den Weg des kompetenzfreien Aufstiegs so beschritten hat, wie sie ihn in London gelehrt bekam. In ihren Ämtern für Familie und Arbeit ist das bis auf Kleinigkeiten gut gegangen. Für ihre Erfolge mit Elterngeld sowie dem Ausbau der Krippenplätze nutzte Frau von der Leyen ihre in elitären Kreisen erworbenen Verhandlungsfähigkeiten. Außerdem bringen solche Erfolge Geld in die Ministerien und erweiterte Verantwortungsebenen. Neue Jobs für weitere Mitarbeiter erhellen die interne Atmosphäre. So konnte sich Frau von der Leyen als fürsorgliche Hausherrin etablieren. Nur der Steuerzahler musste zahlen.

Das Verteidigungsministerium ab April 2013 forderte Frau von der Leyen intensiver. Die aufgeführte Kette von Kritiken hätte jeden anderen Amtsinhaber spätestens über die Mängelliste (6) mit den nachfolgenden technischen Ausfällen im Flugbetrieb stolpern lassen. Dass Frau von der Leyen nicht schon gestolpert ist, verdankt sie bestimmt nicht ihrem Bundeswehr-Durchblick mit entsprechender Interventionsfähigkeit, sondern ihrem Charme, ihrer Beliebtheit bei den Wählern sowie ihrer Ausbildung zum kompetenzfreien Aufstieg.

 

Auch die Bundeskanzlerin, Frau Merkel, hielt sich zurück, denn Frau von der Leyen war zu diesem Zeitpunkt bestimmt keine Konkurrentin mehr. 

Interventionskompetenz stärken

Die 9 Kritikpunkte vermitteln darüber hinaus zwei Verdachtsmomente:

1.    Die Fehlleistungen sind so durchsichtig, dass eine so lebenserfahrene Frau wie Ursula von der Leyen sie hätte verhindern müssen. Warum nicht?

2.    Frau von der Leyen hat sich bei ihrer Truppe unbeliebt gemacht. Ich erinnere an die Stichwörter „Haltungsproblem“ und die Angst, bei sachlicher Kritik den Posten zu verlieren. – Deshalb kann ich unterschwelliges Mobbing mit gezielten Falschinformationen nicht ausschließen. Auch sollen in den Kasernen viele Bilder von Frau von der Leyen verkehrt hängen. – Ein Zeichen hochgradigen Grolls.

Meine begründete Empfehlung lautet: Frau von der Leyen hat sich auf ihre wirklich hochgradige soziale Kompetenz zu sehr verlassen, folgte internen oder externen Beratern, ohne sich selbst in die Belange der Truppe ein zudenken. Sonst hätte sie die Schieflagen und Einsatzlücken früher erkannt und damit die Mobbingattacken ausgehebelt. 

Deshalb plädiere ich dafür, dass Frau von der Leyen ihren Bundeswehrauftritt beendet. Denn, wenn sie in den beinahe 6 Jahren an der Bundeswehrspitze kein Gefühl für die Belange der Soldaten aufgebaut hat, wird sie das nicht mehr schaffen.

Doch wer soll ihr folgen? Bestimmt nicht Herren vom Schlage des früheren Generalinspekteurs Harald Kujat, der Frau von der Leyen völlige Ahnungslosigkeit vorgeworfen hat. Es sollte jemand sein, der neben den diplomatischen Aufgaben, einem gewissen „Stallgeruch“, auch Traditionen der Bundeswehr demokratisch angemessen zu würdigen versteht. Der aber vor allen Dingen passive und aktive Interventionsfähigkeit besitzt. Darunter verstehe ich:

Passive Interventionsfähigkeit: Aus den Vorlagen und den Berichten der Bereichsleiter herauslesen, was schief geht und gehen kann. Meistens ist es das, was nicht geschrieben steht. Oft aber auch das, was unvollständig dokumentiert vorliegt.

Aktive Interventionsfähigkeit: Erkannte Fehlleistungen nicht unterkehren, sondern sie intern offen ansprechen und für Abhilfe sorgen. Weiterhin den sozialen, digitalen sowie dem waffentechnischen Fortschritt erkenntnisreich angemessen in die Bundeswehr integrieren sowie die dafür notwendigen Mittel nötigenfalls erstreiten.

Seit Jahrzehnten werden Minister ernannt, die bei den Wählern beliebt sind oder über innerparteilichen Rückhalt verfügen. Meist weit weg von ihrem erlernten Fachgebiet. Diese Auswahl funktionierte solange, wie der Aktionismus noch weniger Machtinstrumente vervielfältigte. (Siehe „Tödlicher Aktionismus“) Heute bei überhitzter Produktion dieser Machtinstrumente geht so viel schief, dass es die Menschen sogar an den Ergebnissen spüren. Wenn dann noch Journalistenfragen mit wiederkehrenden Statements oder gar nicht beantwortet werden, oder „alternativlose“ Gesetze turboschnell entstehen, vermuten sie verschleierte Vorgänge und fühlen sich verschaukelt. Abschließend wenden sich auch die Wähler scharenweise mit Grausen ab, wie die Bundestagswahlen 2017 gezeigt haben.

Dabei müssen Fachminister nicht immer vom Fach sein, wenn sie Interventionsfähigkeit nachweisen können. Interventionsfähigkeit funktioniert fachübergreifend. Wer diese Art zu denken verinnerlicht hat, kann gar nicht anders, als in Funktionen, statt in Fakten zu denken. In unseren Schulen wird diese Denkart nur ansatzweise gelehrt, weil die Paten unseres heutigen Schulsystems keine denken Menschen, sondern funktionierende Arbeiter erziehen wollten. Die Paten selbst aber von der Elitehybris gezeichnet waren.

Deshalb koppelt ein demokratisches Schulsystem, in dem Schüler kein Faktenwissen erwerben, sondern denken lernen, ganz eng mit der Chancengleichheit für alle.

Natürlich lassen sich Eliten nicht wie Raubkatzen zähmen. Deshalb halte ich den hier beschriebenen und beispielhaft aufgearbeiteten Protestweg für begehbar. Zum Erfolgsweg mutiert er aber erst, wenn er Schlagerformen annimmt, sodass ihn die „Spatzen von den Dächern pfeifen“.

 

So, jetzt haben Sie sicher längst den Hintergrund des Haupttitels begriffen – „Eliten verzocken unsere Zukunft“. Wer mehrheitlich kompetenzfreie narzisstische Führungsriegen zulässt, muss in der heutigen komplexen Welt mit dem Schlimmsten rechnen. – Russisches Roulette ist dagegen ein Sandkastenspiel.

Inhaltsverzeichnis - Vertrauenskrise – Eliten verzocken unsere Zukunft 1

Inhaltsverzeichnis. 1

1.      Tödlicher Aktionismus - von der Urangst getrieben 2

2.      Willkommene Mitgift - Schulsystem aus elitären Gehirnen. 3

3.      Traum aller Menschen – vom kompetenzfreien Aufstieg. 4

Walter Lippmanns Thesen. 4

Abgehängt, beraubt und gedemütigt 5

Beinahe psychopatische Gelüste. 6

Wir Narzissten. 7

4.      Eliten zähmen – Kompetenzen kontrollieren. 8

Persönlichkeitsmerkmale egozentrischer Narzissten. 8

Beispiel – Interview mit der Bundesverteidigungsministerin9

Hintergründe des Interviews erleuchten. 10

Interventionskompetenz stärken. 11

5.      Bildungsruinen entrümpeln – lernen war gestern. 12

Warum lernen so weh tut 12

Erfahrungen simulieren. 13

Lernen war gestern. 13

Erkenntnis-Schule in der Praxis. 13

Offizielles Kompetenz-Modell 13

Essenz und Ausblick. 13

6.      Ausblick – Perspektiven statt Almosen

        Hintergrundschriften als Download

Perspektiven statt Almosen

. 13