Denken in Erkenntnissen oder Funktionen

… ist der bisher einzige Weg, um dem »Ausverkauf der Kompetenzen« persönlich entgegenzutreten.

Dieser Titel präsentiert ein Denkwerkzeug, das Ihnen in den meisten Situationen Überlegenheit schenken wird, wenn Sie es anwenden. Denker und Wissenschaftler wie Alexander von Humboldt, Charles Darwin oder Albert Einstein verfügten ganz sicher darüber, denn eigene Kompetenzen lassen sich nur mit diesem Werkzeug selbst aufbauen.

Stupides frustrierendes Lernen für die Schule prägt Kinder und Jugendliche für ein ganzes Leben. Nur wenige scheinen es zu genießen. »Denken in Erkenntnissen oder Funktionen« beendet diese Qualen.  

Der Duden beschreibt Erkenntnisse so: Durch geistige Verarbeitung von Eindrücken und Erfahrungen gewonnene Einsicht. Ergänzend: Fähigkeit des Erkennens, des funktionellen Erfassens der Außenwelt.

Wikipedia sieht das anders: Für den Begriff Erkenntnis existiert keine einheitliche Definition. In einer ersten Annäherung kann man Erkenntnis als den Prozess und das Ergebnis eines durch Einsicht oder Erfahrung gewonnenen Wissens bezeichnen.

Verwirrende Aussagen, denen ich eine einfache Definition entgegenstellen möchte: Jede Erkenntnis bildet den funktionellen Denkknoten mehrerer untereinander ähnlichen Fakten.

Manfred Spitzer, Neurodidaktiker und Buchautor aus Ulm, der bekannteste Gehirnwissenschaftler im deutschen Sprachraum, pflegte in seinen Vorträgen ein oft zitiertes Beispiel (hier wörtlich):

„Da die Welt regelhaft ist, brauchen und müssen wir uns nicht jede Einzelheit merken. Hätten Sie jede Tomate, die Ihnen je begegnete, als jene ganz bestimmte Tomate abgespeichert, dann hätten Sie den Kopf voller einzelner Tomaten.“

Eigentlich ein Selbstläufer. Denn kein Mensch wird sich jede einzelne Tomate merken wollen. Schließlich beträgt die Verfallszeit dieses Wissens nur maximal eine Woche. – Sie hatten bereits in frühen Kinderjahren die Erkenntnis, dass Tomaten untereinander sehr ähnlich sind. Damit reicht es, den Fruchttyp zu erkennen. Ihre Tomatenerkenntnis wird bei jeder noch so schrumpelig daherkommenden Tomate sicher anspringen und die Identifikation Ihrem Bewusstsein melden – also die Erkenntnis auswerten.

 

Erkenntnisse ersparen dem Gehirn enorme Zeit und Energie. Damit überbrücken sie stupides Lernen, schenken Freude, Kompetenz und vor allem – Selbstwertgefühl.

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Lebenslanges Gedächtnis

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Aus dem Titel - Denken in Erkenntnissen

Aus der Serie - Warum wir unser Denken begreifen müssen

Entscheidungen, so erfuhren Sie im Thema »Entscheidungen«, sind immer emotional. Gefühlt treffen wir sie dann, wenn Assoziationen die wohltuendste Befindlichkeit erzeugen. Doch der Erinnerungsgehalt im jeweiligen Gehirn begrenzt Zahl und Güte der Assoziationen, sodass falsche Entscheidungen unmerklich wuchern, je weiter wir uns vom vollständigen Wissen entfernen. Doch wer bitte weiß schon, ob sein Wissen zu einem Thema wirklich vollständig ist?

Schließlich bestehen unsere Erinnerungen meist nur aus Fakten. Fakten, oder besser »Fakten, Fakten, Fakten«, wie sie uns Helmut Markwort als Focus-Schlachtruf jahrelang einhämmerte, wie sie aus allen Medien schallen und selbst für Schule und Berufsbildung vorwiegend gebüffelt werden. Fakten wie Vokabeln, Geschichtszahlen, Hauptstädte, Matheformeln, Bedienungsdetails, Gesetzestexte, Vorschriften in Normen und viele mehr. Also Erinnerungen die wir meist schnell wieder vergessen.

Dazu gebärdet sich unsere Welt täglich vielstimmiger und komplexer. Damit belastet sie unsere Gehirne immer intensiver, sodass richtige Entscheidungen laufend mehr Fakten berücksichtigen müssen. Aber das Ähnlichkeitsprinzip, nach dem Erinnerungen im Gehirn aufgerufen werden, arbeitet heuristisch, also unsicher. Dazu können emotionale Fakten-Bewertungen jede Erinnerung verfälschen, sodass sogar einfache gelernte Vokabeln nur selten vollständig wiedergegeben werden können. Selbst dann nicht, wenn jemand sie einzeln abfragt.

Doch Wissenschaftler stellten fest, dass Fakten mit einem erkannten Zusammenhang vollständiger erscheinen, als jene ohne Gemeinsamkeiten. Die Wortreihe Stamm, Äste, Zweige, Blätter zum Beispiel lässt sich schnell vollständig wiedergeben, weil alle Begriffe zu einem Baum gehören und obendrein nach Größe sortiert sind.

Dagegen bereitet die Reihe Fußball, Tasse, Reifen und Fallobst mehr Schwierigkeiten. Erleichternd bestehen Fußbälle und Reifen aus ähnlichen Materialien und bilden gemeinsam mit Fallobst eine Wortgruppe für erdberührende Gegenstände. Die meisten Gehirne werden solche Zusammenhänge erfassen und damit auch diese Fakten vollständig wiedergeben können. Denn es sind Gegenstände, an die wir fast täglich denken.

Überdies kennen wir alle die faszinierende Gedächtniswelt zu unseren Erlebnissen. Dort geht es nicht nur um Aufzählungen, sondern um komplexe Sachverhalte, um Menschen, Handlungsfolgen sowie den zugehörigen Bewertungen. All dies lernen wir mühelos nebenbei als Erfahrungen und können dennoch alle Einzelheiten ohne spürbare heuristische Einschränkungen wiedergeben. Und bei ähnlichen Erlebnissen vermeiden wir erkannte Fallen und wiederholen Erfolge, indem wir Erfahrungen auswerten.

Möglicherweise erlebten Sie auch schon ein Klassentreffen, vielleicht 10, 20, 30 oder gar 40 Jahre nach Schulabschluss. Ließen ihre ehemaligen Schulkameraden erzählen oder steuerten eigene Anekdoten bei. Dann spürten Sie, wie alle Erzählungen im Gehirn selbst nach zig Jahren noch zu lückenlosen Erlebnissen verschmolzen. Spürten den Frust in Mathestunden, die Euphorie bei Klassenfahrten oder inhalierten den Rauch aus dem Chemielabor. Selbst die gelbe Krawatte des Kunstlehrers leuchtete noch ebenso aufreizend wie damals.

Und überdies erinnerten Sie sich alle gleich gut. Niemand blieb zurück oder spürte irgendein Defizit. Ja, die früher eher nachhinkenden Schüler entpuppten sich sogar als besonders eifrige Erinnerungsträger.

 

So ein Gedächtnis wünscht sich bestimmt jeder. Detailgetreu, lebensecht, kaum auslöschbar und für alle gleich. Warum bitte funktioniert das nicht für Vokabeln, Geschichtszahlen, Hauptstädten, Matheformeln, Bedienungsdetails, Gesetzestexten, Vorschriften in Normen usw.? Also für alle nur frustrierend zu paukenden Pflichteinheiten. ‒ Chancengleichheit wäre kein Thema mehr.

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Die wirksamste Medizin

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Aus dem Titel - Denken in Erkenntnissen

Aus der Serie - Warum wir unser Denken begreifen müssen

Chancengleichheit wäre kein Thema, wenn wir nur aus Erlebnissen lernen durften. Doch wie lange soll Schule denn dauern? 10, 100 oder 1.000 Jahre? Und wie hoch wäre der Aufwand, wenn jeder erleben müsste, wie sich eine Mondlandung anfühlt? Selbst Sexualunterricht wäre bei heutiger Gesetzeslage ein schier unüberwindliches Problem.

Natürlich kennen Lehrer und Schulbehörden die Vorteile des Erlebnislernens. Deshalb gehen Biologielehrer mit ihren Schülern in den Wald, führen Physiklehrer Experimente vor und lassen es Chemielehrer richtig knallen. Doch auch hier gibt es Grenzen. Denn ein Teilchenbeschleuniger mit fast 10 Kilometer Durchmesser passt nicht in das Physiklabor und eine Exkursion dorthin verspricht kaum funktionelle Einblicke.

Was also tun? ‒ Es gibt eine Methode, der sich alle Menschen bedienen, wenn sie denkend Probleme lösen: Sie simulieren die Wirklichkeit. ‒ Ganz sicher haben auch Sie dies schon erlebt. Auch wenn es »nur« darum ging, trotz verpasstem Anschlusszug nach Berlin, pünktlich ans Ziel zu gelangen.

Irgendwie ist es Ihnen gelungen. Und sie fuhren mit einem Hochgefühl in der »Bauchgegend« eine schnellere Route. Noch heute denken Sie bei jeder Umsteigeaktion in diesem Bahnhof daran, wie toll sie dieses Problem gelöst haben. Natürlich blieb jedes Detail im Gedächtnis, sodass Sie die ganze Geschichte wie ein Erlebnis erzählen könnten, obwohl es außer Bahnfahren nichts zu erleben gab. Allein die gedankliche Simulation mit anschließendem Hochgefühl nach der Entscheidung hat sich als Erinnerung in Ihr Gehirn eingebrannt. Mehr zur Suche nach Lösungen finden Sie in Titel »Wie wir denken und entscheiden«.

Wenn Ihr Gehirn nach Lösungen sucht, vollbringt es Höchstleistungen. Schon die bedrückende Zweifelemotion, die sich in jeder scheinbar ausweglosen Situation einstellt, lässt alle Assoziationen im Gehirn schneller ablaufen, um in ähnlichen Erinnerungen Lösungen zu finden. Dazu das ungeübte Studium der Fahrpläne, nachdem Sie der Schalterbeamte mit einem Kopfschütteln abwimmelt hatte. Und immer wieder die Vergleiche zwischen verschiedenen Streckenzeiten, die ihnen bei jedem Fehlschlag eine geballte Stressladung einbrachte. ‒ Bis schließlich die Lösung erstrahlte, alles Leid hinwegfegte und sie für den Augenblick und während der anschließenden Bahnfahrt zum gefühlt glücklichsten Menschen auf dieser Erde machte.

Solche Problemlösungen als quasi simulierte Erlebnisse enthalten die wirksamste Medizin. Eine Medizin gegen holpriges Lernen, Fehlentscheidungen, flaches Denken bis hin zur Chancenungerechtigkeit. Und das, ohne stupides pauken, ohne Frust, und ohne Angst davor, mühselig gelernten Fakten im Ernstfall nicht aufzufinden.

„Aber woher bitte sollen die vielen Probleme kommen, wenn keine vorhanden sind?“, könnten Sie jetzt fragen. ‒ Dazu brauchen wir nur vier Wörter, nämlich wie, wozu, weshalb und warum. Wer aufmerksam durchs Leben geht, zuhört und mitdenkt, dem fallen auf Schritt und Tritt Ungereimtheiten oder eigene Kompetenzlücken auf, deren Hintergründe mit Fragen in alle Richtungen ausgeleuchtet werden können. Denn Fragen sind die Wurzeln aller Kompetenzen und Intelligenzen, wie im Thema »Offene Fragen« intensiver besprochen.

Doch viele Problemlösungen brauchen mehr als den eigenen Gedächtnisinhalt. Sie brauchen die Erinnerungen anderer aus Büchern, Zeitschriften oder aus dem Internet. Wobei das Internet bei mir jedenfalls eine Dominanz von über 80 Prozent erreicht hat. Denn mit Google, Duden, Wikipedia & Co. sind Recherchen viel schneller, breitbandiger und tiefschürfender zu bewältigen. Selbst eine Absicherung in Fachbüchern klappt mit der Stichwortsuche im Text, zum Beispiel bei Amazon.

Die meisten Probleme jedoch werden heute beiseitegeschoben. Schließlich dürfen wir in einer stromlinienförmigen Gesellschaft weder zaudern noch zögern oder uns gar als Störer, Querdenker oder Abweichler belächeln lassen. Denn nur Schnellentscheider genießen heute großes gesellschaftliches Ansehen. Viel zu viele versuchen, sich diesem Mainstream unterzuordnen, um als Pragmatiker, Tatmensch oder als Macher zu glänzen.

Mit solchen Denkweisen vergraben wir unsere Kompetenzen gemeinsam mit unserer Zukunft. Denn nur wer zaudert, innehält und nachdenkt, kann alle Keime für echten persönlichen Fortschritt nutzen. Der Macherkult ist offenbar eine hier noch nicht betrachtete Weise, die Inkompetenz der Eliten dem Rest der Gesellschaft überzustülpen.

Dennoch sollten wir uns an dieser Stelle fragen, ob noch etwas im „Medizinschrank“ fehlt, um Kompetenzen so wirksam wie möglich aufbauen zu können?

Erinnern wir uns an Ihren Erfolg nach dem verpassten Anschlusszug. Sie wälzten Fahrpläne, um einen schnelleren Zug nach Berlin zu finden. Denn Fahrpläne verhalten sich zu verbindenden Zügen ähnlich Straßenkarten zu Straßen, Telefonbücher zu den Fernsprechanschlüssen oder Erkenntnisse zu Fakten. Sie bilden eine höhere Stufe der Übersicht wie der eingangs zu diesem Titel erwähnte Denkknoten zu mehreren untereinander ähnlichen Wissensinhalten. Eine höhere Instanz.

Deshalb dürfen sich Schullehrer auch nicht mit dem Wissen begnügen, dass sie lehren. Vielmehr müssen sie im Studium die höhere Instanz ergründen. In Nordrhein-Westfalen ist Mathematik sogar ein Pflichtfach für jeden Grundschullehrer, in dem er meist dieselben Prüfungsanforderungen erfüllen muss, wie ein Mathematikstudent.

Meine Meinung dazu: Pflichtfach Mathematik für jeden Lehrer ist fantastisch, denn das daraus entspringende Denken fördert auch persönliche Kompetenzen in allen anderen Disziplinen. Aber für den Grundschulunterricht professionelle Mathematik mit womöglich Stochastik, Korrelationen und Differenzialgleichungen zu verlangen, scheint doch überzogen und den Blick für den Grundschulstoff zu verfälschen. Arithmetik und Trigonometrie als erste höhere Instanzstufe würde hier reichen.

Doch nicht alle Probleme brauchen die höhere Instanz zur Lösung. Einige lassen sich durch Probieren auflösen, andere sich verschleppen, verleugnen oder totschweigen. Wer jedoch einmal die Früchte der höheren Instanz bewusst erlebte und dafür Anerkennung genoss, der wird neugierig und stellt sich selbst immer wieder offene Fragen. So wie berühmte Wissenschaftler oder Denker schon vor über 2.000 Jahren ihre Kompetenz und Urteilsfähigkeit mit viel Freude trainiert haben. Ohne dieses Training hätte beispielsweise Sokrates von Athen niemals seine Weitsicht erreicht.

Allerdings scheinen solche Kompetenz stiftende Fragen heute auszusterben. ‒ Nicht weil Menschen schon alles wissen, sondern weil sie fürchten, ihren Kompetenzstatus zu verlieren, den sie nie hatten. Denn wirklich kompetente Mitmenschen kennen diese Angst nicht. Sie stellen ihre »Wissenslücken« frei ins Rampenlicht. Wohlwissend, dass nur dieses Verhalten ihre Fähigkeiten erhalten und erweitern kann. Viele nennen dieses Verhalten Neugier und glauben, dass es entweder angeboren ist, oder nicht. Mehr darüber finden Sie im Thema »Offene Fragen«.

Einige offene Fragen darüber, wie Erkenntnisse wirken, erfahren Sie im nächsten Thema.

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Erkenntnis-Beispiele

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Aus dem Titel - Denken in Erkenntnissen

Aus der Serie - Warum wir unser Denken begreifen müssen

Mit weniger als einem Jahr saß Andreas, unser ältester Sohn, am Frühstückstisch auf dem Hochstuhl. Natürlich wollte er seinen Eltern nacheifern und seine Suppe selbst löffeln. – Als dann aber der Löffel scheppernd den Fliesenboden erreichte, verschlug es uns fast die Sprache. Doch das war erst der Anfang! Jauchzend stieß er auch den zweiten Löffel, seine volle Milchtasse und fast sogar den ganzen Suppenteller über den Tischrand! – Was war passiert? Andreas hatte eine Erkenntnis gewonnen: »Alle Gegenstände fallen auf den Fußboden, wenn sie vom Tisch gestoßen werden«.

Ein für ihn unvergessliches Erlebnis, denn er reagierte mit Freude und gesteigertem Selbstwertgefühl, obwohl er sich daran nicht mehr bewusst erinnert. Schließlich hatte er ein neues Spielzeug entdeckt. Ein Spielzeug, das er überall nutzen konnte. Und natürlich gaben wir ihm Anerkennung, indem wir die Freude mit Andreas teilten.

Solche Erlebnisse motivieren und machen Lust auf mehr. Kein Wunder, wenn fast alle Kinder dieser Welt neugierig sind auf versteckte neue Glückserlebnisse. Viel zu oft aber verschwindet diese Neugier mit der Schule, wird abgelöst von Lustlosigkeit, Schulverdrossenheit und intensivem Ablenkungssyndrom, obwohl gerade im Unterricht reichlich aufregende Erkenntnisse warten können, wenn der Lehrer dies unterstützt. Diesen Gedankenweg werden wir weiter verfolgen unter »Kinder mit der Schule versöhnen«.

Die größte Erkenntnisquelle unserer Kultur heißt Mathematik. Können Sie sich vorstellen, die Äpfel aller vollen Kisten in einem Lastwagen zu zählen? Ich jedenfalls nicht. Auch Sie würden Äpfel nur in einer Kiste zählen, um dann diese Zahl mit der Zahl aller gleichgroßen Kisten zu multiplizieren. Als Erkenntnisquelle dienen hier die Grundrechenarten. Das gesuchte Wissen ist die Zahl aller Äpfel. Mit dieser Erkenntnisquelle lassen sich natürlich nicht nur Äpfel berechnen, sondern auch Tomaten, Schrauben oder Euros beim Einkauf im Supermarkt. Sie spart viel Zeit sowie den beim Zählen entstehenden Frust.

Ganz nebenbei entstanden aus diesem Beispiel einige Erkenntnisse darüber, wie sich Wissen von Erkenntnissen unterscheidet.

 

1.   Erkenntnisse leben lebenslang. Grundrechenarten zum Beispiel lassen uns nie im Stich. – Reines Wissen aber stirbt schnell, ein Lastwagen mit Äpfeln transportiert später vielleicht Schauben und irgendjemand isst alle Äpfel auf oder verarbeitet sie zu Apfelmus. 

Christiane Prange publizierte in ihrem Buch »Organisationales Lernen und Wissensmanagement« in Abbildung acht, dass technologisches Fachwissen nach durchschnittlich fünf Jahren wertlos wird. Eine UNESCO-Studie von 1998 schreibt sogar dem gesamten Universitätswissen nur eine durchschnittliche Haltbarkeit von 5,5 Jahren zu. Allerdings ließ sich diese Auskunft nicht bestätigen.

Andere Quellen sprechen von Halbwertzeiten wie bei der Radioaktivität. Danach soll Technologie-Wissen eine Halbwertzeit von 3 Jahren aufweisen. Das heißt, die Hälfte des Wissens ist nach 3 Jahren unbrauchbar, vollständig unbrauchbar aber erst nach etwa 14 Jahren. Universitätswissen aber wartet mit durchschnittlich 10 Jahren Halbwertzeit auf. Werte, die gefühlt wahrscheinlicher klingen als die erst genannten. Sie stammen aus dem Aufsatz »Anforderungen an didaktische Modelle« unter dem Thema »Wissen veraltet – Wissen geht verloren« von Herbert Spencer.

Wenn Sie Abrufbarkeit des Schulwissens vom 1-Prozent-Mann Thomas Städler im Titel „Alles nur Theater?“ mit der Halbwertzeit des Wissens verglichen haben, werden Sie sagen: „Hier stimmt etwas nicht.“ Denn die Halbwertzeit des Schulwissens beträgt 20 Jahre, während Thomas Städler von nur einem einzigen Prozent, und zwar sofort nach abgeschlossener Schule, spricht. Was bitte ist da schief gelaufen?

·      Nun, 1 Prozent Abrufbar ist das, was ein Schulabsolvent noch weiß, wenn er gefragt wird. Die restlichen 99 Prozent sind vergessen, oder erst nach langem Grübeln auffindbar. 1 Prozent spiegelt hier nur die Effektivität unseres Schulsystems, nicht aber das gelehrte Wissen.

·      Die Halbwertzeit betrachtet das Wissen aus den Büchern, die zu den Lehrplänen gehören. Dieses Wissen veraltet langsamer. Einiges schnell, wie etwa aktuelle Ereignisse. Anderes langsamer, wie die gerundeten Einwohnerzahlen von Städten. Manches jedoch bleibt ewig, wie beispielsweise der Satz des Pythagoras.

Nicht alles, was ähnlich erscheint, ist auch wirklich ähnlich. Solche Pseudoähnlichkeiten werden natürlich gern verwendet, um Menschen zu täuschen.

Dennoch bleibt der Trend zum beschleunigten Wissensverfall bestehen. Unverbindlich erreichen uns täglich aus den Nachrichten zahlreiche Neuerungen. Verbindlich werden sie dann erst nach Wochen, Monaten oder Jahren, wenn die dazugehörenden Updates, Normen, Verordnungen, Betriebsanleitungen oder Gesetztestexte beglaubigt vorliegen.

Der daraus entstehende Zwang zur Neuausrichtung vieler Aktivitäten verwirrt vor allem deshalb, weil gepriesene Neuerungen oft gar nicht neu sind, sondern lediglich mit neuem Design oder ausgetauschten Kleinigkeiten daherkommen. Dazu erscheinen bekannte Fakten meist in anderer Reihenfolge, sodass sie erst nach intensiver Sichtung als bekannt ermittelt werden können. Eine tugendarme Praxis, die viel unnötige Arbeit und intellektuelle Belastung nach sich zieht. – Doch die dahinter stehenden Wichtigtuer feiern all diese Pseudoneuerungen als ihre großen Erfolge.

1.   Wissen lässt sich aus Erkenntnissen herleiten. Wie viel praktisches Wissen uns allein die Grundrechenarten täglich schenken, brauche ich wohl nicht weiter zu erläutern.

Neue Einsichten sind immer zukunftsweisende Erfolgserlebnisse. Deshalb begrüßt sie unser Gehirn mit Freude. Denn wir Menschen leben gedanklich mit einem Bein in der Zukunft, freuen uns über leuchtende Zukunftsaussichten und reagieren niedergeschlagen bei zweifelhaften oder gar düsteren Zukunfts-Perspektiven. Doch Erkenntnisse öffnen immer neue Zukunftschancen und stärken damit Zuversicht und Selbstsicherheit.

Überdies stammen Erkenntnisse fast immer aus einer höheren Bewusstseinsebene. Hier einige Beispiele.

Höhere Instanzen aus dieser Schrift.

1.      Gravitationslehre verrät, warum jeder Löffel auf dem Boden landet, wenn er über den Tischrand gestoßen wird.

2.      Mathematik verrät, wie sich Mengen berechnen lassen, um Zählarbeit zu sparen, und vieles mehr.

3.      »Wichtigtuer« kritisch betrachtet, verraten, warum unsere Gesellschaft in Wichtigtuer und Friedliche geteilt ist.

4.      »Halbe Wahrheiten verraten«, weshalb es so einfach ist, Menschen hinters Licht zu führen.

5.      »Das Geheimnis der Liebe« verrät, weshalb verliebt sein, ein so herausragendes emotionales Ereignis für jeden Menschen ist.

Höhere Instanzen aus der täglichen Umwelt.

6.      Straßenkarten oder Navigationsgeräte verraten, wie eine Adresse zu finden ist.

7.      Funktionen einer Fahrrand-Gangschaltung verraten, wie sie sich reparieren lässt.

8.      Funktionen eines Dieselmotors verraten, ob die Werkstatt den Motorschaden überteuert repariert hat.

9.      Funktionen des Blutkreislaufes verraten, ob der Arzt eine angemessen Therapie gewählt hat.

10.   Regeln der Einkommensteuer-Ermittlung verraten, ob der Steuerberater fürsorglich mit dem Geld seiner Klienten umgeht.

Höhere Instanzen aus dem Berufsleben

11.   Das Arbeitsgesetzbuch verrät, welche Rechte Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben.

12.   Der Betriebsabrechnungsbogen verrät, ob die Finanzen eines Betriebes in Ordnung sind.

13.   Der Unternehmens-Organisationsplan verrät, wer welche Weisungsbefugnisse hat.

14.   Betriebsanleitungen verraten, wie sich Betriebsmittel bedienen und reparieren lassen.

2.   Bessere Erkenntnisse in Besprechungen erhöhen das Ansehen des Erkenntnisträgers.

Eigentlich ganz einfach, doch in Besprechungen muss ich immer wieder erleben, wie Menschen, Probleme ohne Kenntnis der höheren Instanz falsch gelöst haben oder lösen wollen. Wenn diese »Denkfaulheit« nur bei Handwerkern anzutreffen wäre, könnte man sie vielleicht entschuldigen, doch sind es meist Ingenieure oder Wissenschaftler, die sich damit ein miserables Zeugnis ausstellen. Doch muss ich zu ihrer Entschuldigung sagen, dass es meist jene Mitarbeiter sind, deren Aufgabengebiet eigentlich keinen Hochschulabschluss erfordert. Sie sind also unterfordert glauben, alles zu wissen.

Wie viele Fehlentscheidungen aus solch flachem Denken entstanden sind, lässt sich nur ahnen. Ich schätze aus meiner Praxis, dass mindestens 40 Prozent der gesamten Verwaltungs- und Wirtschafts-Kosten seit Jahrzehnten zerrinnen. Ganz zu schweigen vom verlorenen Fortschritt und den Eskapaden infolge der dadurch angeheizten allgemeinen Verdummung.

Ähnlich sieht es privat aus. Vielfach fehlt der Durchblick darüber, welche Prioritäten in verschiedenen Lebenssituationen dem Lebenserfolg nutzen, und welche schaden. Das beginnt bei der Berufswahl, setzt sich mit der Arbeitsplatzwahl fort, gipfelt in der Partnerwahl und erreicht den traurigsten Höhepunkt in falscher Behandlung der eigenen Kinder.

Deshalb kann ich nur jedem empfehlen wenigstens den Versuch zu starten, in Erkenntnissen zu denken. Denn wer seine Probleme gewohnheitsmäßig aus höheren Instanzen heraus löst, wird in vielen Bereichen die Zusammenhänge einsichtiger erkennen und mit neuem Durchblick seine Interessen vertreten können. Diese Gewohnheit fördert nicht nur Kompetenzen, sondern auch Intelligenzen. Denn Erinnerungsmengen wachsen dabei überproportional und werden im Gehirn viel intensiver als auch straffer organisiert, vernetzt. Für Schulkinder finden Sie ähnliche Empfehlungen im den Titeln »Kinder mit der Schule versöhnen« Ich bin sicher, dass Sie bereits selbst heimlich versuchen, neue Erkenntnisse in Ihr Denkrepertoire einzuflechten.

Doch Wichtigtuer strahlen Abgründe aus. Sie versuchen permanent, jeden Erkenntnisjäger in die Abwärtsspirale des flachen Denkens herabzuziehen. Vorbeugend möchte ich deshalb die vorstehenden Erklärungen in diesem Thema mit einigen Beispielen abrunden.

1.   Professor Henry Markram ist Initiator und Koordinator des größten europäischen Hirnforschungsvorhaben, des »Human Brain Projektes«. Noch als Schüler war er Legastheniker. Bis ein neuer Lateinlehrer kam, der für Henry die Sprache zum Leuchten brachte, erinnert sich Markram. „Zum ersten Mal entdeckte ich das intellektuelle Vergnügen, Zusammenhänge herstellen und mir eine neue Welt erschließen zu können“. Es war, als ob »ein Schalter umgelegt« wurde. Henry schoss plötzlich in allen Fächern an die Spitze. (Auszug aus dem Bericht »Die Demokratie der Neuronen«, erschienen bei www.academics.de) ‒ Ich bin sicher. Das war eine Initialzündung zum Denken in Erkenntnissen, doch seine Begeisterung galt bestimmt nicht dem »intellektuellen Vergnügen«, sondern der wartenden Anerkennung.

2.   Glückslügen: Viele Menschen fühlen sich vom Glücksgetue anderer Paare herabgesetzt. Sind unglücklich, weil ihre eigene Paarbeziehung nur durchwachsen ist. Nicht selten erwächst daraus Partnerstreit einschließlich all der erbärmlichen Folgen. Doch wenn Ihnen das passiert, denken Sie daran, dass Glücksgetue meist nur eine schauspielerische Leistung darstellt. Danach können Sie gelassen weiterleben und versuchen, das wahre Glück dieser Schauspieler zu ergründen. Denn oft verraten Glücksschauspieler in ausgedehnten Gesprächen, wie unglücklich sie sind.

 

3.   Kriminalfahnder stehen nach jedem Mord vor einem Fragenberg. Doch sie haben ihr System, nachdem sie jede Aufklärung vorantreiben. Suchen nach Zeugen, Obduktionshinweisen, sprechen mit den Menschen aus dem Leben des Opfers und versuchen, daraus Tatmotive zu ergründen. Alle Erkenntnisse dienen dazu, den Täter einkreisen und letztlich verhaften zu können. ‒ Obwohl Kriminalromane lesen und Fernsehkrimis schauen keine gesellschaftliche Vorzeigebetätigung ist, sollten wir uns vom Erkenntnis-Denken der Kriminalfahnder anstecken lassen. Damit würden wir die Zahl eigener Fehlentscheidungen minimieren.

4.   Erkenntnis-Kaskade: Häufig sind sogar mehrere Erkenntnisstufen notwendig. Wenn Sie zum Beispiel als Ingenieur eine Konstruktion bearbeiten, könnte die erste Erkenntnisstufe aus der Funktion dieser Konstruktion bestehen. Daraus lassen sich dann Alternativen zur ersten Konstruktion ermitteln. Eine zweite Erkenntnisstufe wären die Kosten- beziehungsweise Gewinnmöglichkeiten.

Daraus ließen sich wiederum Alternativen für die Funktion ermitteln. Eine dritte Stufe könnte aus der Einschätzung des zukünftigen Marktgeschehens bestehen, was dann zu Alternativen für Kosten- und Gewinnmöglichkeiten führen würde.

Bild 14 verdeutlicht diesen Ausbruch aus dem Wissenskäfig einer Konstruktion. Es ist eine Tannenbaumdarstellung, die nach der dritten Verzweigung rechts abgeschnitten wurde. Beginnend vom Marktgeschehen, müssten konsequenterweise 22 Konstruktionsalternativen in der Stufe 0 dargestellt sein. Das wollte ich Ihnen mit Rücksicht auf die Blattbreite ersparen.  

Ganz nebenbei war dies ein Beispiel dafür, dass Erkenntnisse als Denkknoten wiederum weiteres Wissen und auch weitere Erkenntnisse erschließen.

 

Eine Richtschnur für die Anzahl der Erkenntnisstufen kann nur aus der Praxis geboren werden. Für jeden Fall unterschiedlich, denn jeder steht vor anderen Herausforderungen und technischen Umgebungen, gepaart mit dem eigenen Charakter und persönlicher Attraktivität. Für die meisten Anwendungen reicht jedoch die Stufe 1. 

5.   Dr. D., unser Mathematik-Dozent auf der Ingenieurakademie hatte eine unangenehme Angewohnheit. Etwa alle vier Wochen ließ er eine Klausur schreiben. Jedes Mal vier Aufgaben, von denen zwei nach seinen Worten mit einem Blick gelöst werden konnten. Sagte aber vorher nie, welche. Anschließend machte er sich einen Spaß daraus, uns mit den einfachen Aufgaben bloßzustellen und die längsten Gleichungskolonnen reingefallener Kommilitonen zu prämieren.

Irgendwann brachte ich dann eine gefundene Aufgabe mit, um unseren Quälgeist reinzulegen. Ich zeichnete also vor der Vorlesung zwei Strich-Wäschepfähle mit Abstand nebeneinander an die Tafel, kennzeichnete diesen Abstand mit X (auszurechnen) und verband beide Pfähle am oberen Ende durch ein hängendes Seil mit einer gestreckten Länge von 16 m. Das Seil sollte genau 8 m durchhängen.

Dr. D. war begeistert, „Cosinus Hyperbolicus“, (eine Hyperbelfunktion) frohlockte er, was den Lösungsansatz darstellen sollte. Danach füllte er sichtbar enthusiastisch die ganze Tafel mit mathematischen Hieroglyphen, stockte aber nach einer tafellangen Gleichung beifallheischend mit den Worten: „Diese Formel nach dem Iterationsverfahren (Näherungsverfahren) im Computer gelöst, ergibt den Abstand.“ ‒ Stille.

Keiner traute sich, ihm seinen Reinfall zu offenbaren. Schließlich musste ich es als Aufgabenbote selbst tun: „Wenn das Seil 16 m lang ist und die beiden Pfähle ganz dicht nebeneinander stehen, dann hängt es 8 Meter nach unten und muss wieder 8 Meter nach oben, insgesamt 16 m ‒ X ist gleich Null.

 

Dr. D. blieb gefasst, spürte aber unsere Schadenfreude und knurrte: „Ich habe noch keinen Wegweiser gesehen, der den Weg ging, den er anzeigte.“ ‒ Ein Beispiel dafür, dass auch Koryphäen mitunter offensichtliche Erkenntnisse übersehen. Die leichte Lösung hätte auffallen müssen, doch seine Begeisterung stahl Dr. D. offenbar die Denkfähigkeit. Testen Sie es selbst. Ich fand weniger als 10 Prozent Menschen, die diese Einfachheit erkannten.

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Essenz und Ausblick

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Aus dem Titel - Denken in Erkenntnissen

Aus der Serie - Warum wir unser Denken begreifen müssen

Ich hoffe, dass Sie dieser Titel motiviert hat. Motiviert dazu, nach jedem bewussten Zweifel über ihren »Tellerrand« zu schauen, um denkend mit Erkenntnissen aus der höheren Instanz, Lösungen zu finden.

Der so eingeschlagene Weg führt direkt zur Interventions-Kompetenz, die Sie befähigt, auch umfangreiche Kompetenzen in anderen Fachgebieten selbst aufzubauen. Eine Fähigkeit, die besonders in Führungsetagen notwendig wäre. Dazu reicht es, jede Herausforderung in einem neuen Fachgebiet zu nutzen und ein wenig zu recherchieren. Ggf. auch ein Fachbuch dazu anschaffen und es als Nachschlagewerk zu nutzen.

Wenn Sie mit dem Erkenntnis-Denken etwas eingeübt sind, werden Sie auch in kurzfristig angesetzten Besprechungen, zu einem bisher unbekannten Stoff, punkten können. Allerdings gehört dazu etwas Vorbereitung. Dabei werden Sie erkennen, dass Experten viel zu oft mit vorgetäuschter Kompetenz arbeiten. Auch wenn es nicht nur Ingenieure, sondern Betriebswirte, Volkswirte, Juristen, Psychologen oder gar Wissenschaftler sind.

Als Profi im Erkenntnis-Denken werden Sie sich über den Gedankenreichtum (viele Assoziationen) freuen, der es Ihnen bei jeder Lektüre und in jedem Gespräch gestattet, Inhalte zu verstehen oder Lücken mit Fragen aufklären zu können. Damit erreicht auch Ihre Kreativität einen Höhepunkt, denn sie besteht aus nichts anderem als aus Gedankenreichtum. Auch Intuitionen schwimmen in diesem Fahrwasser.

Sie verfügen dann über ein Denkwerkzeug, wie es Denker und Wissenschaftler benutzten, um dieser Welt ihre Geheimnisse zu entreißen. Auch wenn Sie soweit nicht gehen wollen, nutzen Sie dieses Werkzeug kontinuierlich, zuerst bei Kleinigkeiten und anschließend für immer größere Herausforderungen. Es wird Ihnen die versprochene Überlegenheit schenken, wenn sie es mit der höheren Instanz anwenden.

Kein jugendlicher Aufsteiger wird Sie intellektuell abhängen können. Denn Erkenntnis-Denken, gepaart mit ein wenig Neugier, verführt ihr Gehirn laufend zu Höchstleistungen, wenn Sie eigene oder die Probleme anderer lösen. Damit ist es auch eine dynamische Altersversicherung. Und denken in Erkenntnissen tut keinesfalls weh!

Aus schulischer Sicht finden Sie mehr zu diesem Titel in »Kinder mit der Schule versöhnen« und in »Bildungsruinen entrümpeln«.

Der nächste Titel führt Sie zur Menschenkenntnis. Ein in Büchern meist ohne erkennbaren Leitfaden beschriebener Stoff, der mich jedenfalls vor arge Probleme stellte. Denn auswertbare Erkenntnisse über Gesprächspartner gelangen kaum.

Erfolge stellten sich erst mit einer weitgehend unbekannten Systematik ein. Ich fand sie in einem Hörbuch von Roger Dawson. Roger Dawson gilt als weltbester Verhandler. Er beriet u.a. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.  

 

Erst aus dieser Systematik ließ sich der Einblick in menschliche Reaktionen zufriedenstellend entwickeln. Mit den Grundlagen vom Erkenntnis-Denken, gepaart mit den sozialen Phänomenen, führt sie zu schnellen praktischen Anwendungen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Hans-J. Schubert (Mittwoch, 03 Juli 2019)

    Demo-Kommentar
    ..werden Sie auch in kurzfristig angesetzten Besprechungen, zu einem bisher unbekannten Stoff, punkten können: Wie soll das gehen?